Ihre Gastgeber – Hofgut Dettenberg
Das Hofgut Dettenberg
Zwei Kilometer östlich von Uttenweiler liegt in einer Hangmulde das Hofgut Dettenberg. Erstmals urkundlich benannt im Jahre 1382, hat der Besitzer des Betriebes im Laufe der Jahrhunderte mehrmals gewechselt. Nach diversen Freiherren fiel das Gut an das Kloster Obermarchtal, im Zuge der Säkularisation an das Fürstenhaus Thurn und Taxis und ist seit 1989 im Besitz der Familie Keppler.
Der Betrieb umfasst heute rund 160 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, davon 145 ha Ackerfläche und 3.500 Legehennen in Freilandhaltung mit angeschlossener Direktvermarktung. Seit 2008 wird als Dienstleistung Pferdefutter sowie diverse Einzelfuttermittel in 15-25-kg-Säcke verpackt. Dieser Betriebszweig konnte seither kontinuierlich ausgebaut werden und verarbeitet mittlerweile rund 8.000 to pro Jahr. Bis 2011 wurden im Rahmen der arbeitsteiligen Ferkelproduktion rund 300 Wartesauen gehalten. Der Ausstieg aus der Sauenhaltung ging einher mit dem Einstieg in die Gästebeherbergung. Nach dem Anlegen eines Regenrückhaltebeckens mit rund 1 ha Wasseroberfläche und rund 40.000 m³ Volumen inklusive einer wasserrechtlichen Genehmigung zur Entnahme von 90 % des Wassers zur Beregnung, wurde dort ein Ferienhaus erbaut.
Der Ackerbau wurde schon zu Beginn der 90er Jahre auf Grund von Erosionsproblemen und fehlender Bodenstruktur auf nicht wendende Bodenbearbeitung umgestellt. Hierbei wurden die Bearbeitungstiefe und die Anzahl der Überfahrten von Jahr zu Jahr schrittweise reduziert. Anfangs erfolgte die Bodenbearbeitung noch mit dem Grubber, dann zu Beginn der 2000er Jahre mit der Kurzscheibenegge. Parallel wurden ab 2000 mit der Anschaffung einer direktsaattauglichen Sämaschine die ersten Direktsaatversuche durchgeführt, um erste eigene Erfahrungen zu sammeln. Seit 2012 werden alle Kulturen in Direktsaat bestellt, einzig unterbrochen auf einer Teilfläche Mais mit dem Versuch eines flachen Strip-Tills. Die Fruchtfolge hat sich in dieser Zeit von einer Prämien-Optimierung in den 90er Jahren (90 % Winterweizen) zu einer direktsaattauglichen und aufwandsoptimierten Fruchtfolge entwickelt.
Ihre Gastgeber
Katja und Klaus Keppler, Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft und Landwirtschaftsmeister, sind unsere Gastgeber beim Soil Evolution Event.
Klaus Keppler war 25 Jahre in verschiedenen Gremien des Maschinenrings tätig, davon 9 Jahre als Vorsitzender der MR Biberach-Ehingen mit 1.700 Mitgliedern. Seit 2018 ist er Vorsitzender der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung GKB.
Unterstützt wird das Team durch Tochter Patricia Keppler und ihren Mann Linus. Patricia Keppler ist der Landwirtschaft als Master of Science, Agrarwissenschaften, sehr verbunden. Sie war unter anderem viele Jahre bei der Science Academy Baden-Württemberg als Teilnehmerin, Mentorin, Assistenzleiterin und Kursleiterin im Themenbereich Boden engagiert.